Mehr Energieeffizienz für Balingen: mit Hybridheizungen

Manchmal ist es nicht sinnvoll, sich für ein einziges Heizsystem zu entscheiden, weil zwei miteinander verbundene Systeme die bessere Wahl sind. Das gilt etwa, wenn man gern eine Heizung installieren würde, die nachwachsende Rohstoffe nutzt, obwohl die favorisierte Lösung den Wärmebedarf alleine nicht deckt. Im Zollernalbkreis installiert zum Beispiel der SHK-Fachbetrieb Nichelmann GmbH aus Balingen in solchen Fällen eine Hybridheizung. „Sinnvoll sind Hybridlösungen oft im Neubau, sagt Nikolai Nichelmann, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens. „Aber auch bei der Sanierung der Heizung im Altbau können sie eine gute Wahl sein“, fährt er fort.

Hybridheizungen kombinieren Vorteile von Heizsystemen

Ein typisches Beispiel für eine Hybrid- oder Kombiheizung ist die Kombination aus einer Gas-Brennwertheizung und einer Solarthermieanlage. In diesem Fall kombiniert man ein System zur Nutzung erneuerbarer Energien (Solarthermie) mit einer klassischen Heizung, die einen fossilen Brennstoff (Erdgas) nutzt. Solch ein System bietet sich an, weil eine Solarthermie-Anlage alleine in der Regel nicht als Heizsystem ausreicht. Sie muss also durch ein anderes Heizsystem ergänzt werden.

Bei dieser ergänzen sich beide Systeme gut. Wann immer die Solarthermie die benötigte Wärmeenergie erzeugen kann, sollte sie den Vorzug bekommen. Mit ihr spart man Erdgas und senkt damit die laufenden Heizkosten. Natürlich ist das hier skizzierte Hybridsystem aus Erdgas- und Solarthermie-Heizung nicht die einzige Möglichkeit, zwei Systeme zu einer Hybridheizung zu kombinieren. Weitere Kombinationen sind zum Beispiel Solarthermie/Öl-Brennwertheizung, Wärmepumpe/ Öl-Brennwertheizung oder Wärmepumpe/Gas-Brennwertheizung sowie eine Kombination aus Pelletheizung und Solarthermie.

Wichtig ist, dass sich die Vorteile der Systeme gut ergänzen. Deshalb wäre etwa eine Kombination aus Erdgas- und Ölheizung nur selten sinnvoll, weil beide Heizsysteme ähnliche Vor- und Nachteile aufweisen. Zudem schließt der Gesetzgeber sie zumindest in Baden-Württemberg weitgehend aus. Hier besteht durch das Erneuerbare-Wärme-Gesetz Baden-Württemberg die Pflicht, auch bei einer Modernisierung der Heizung im Bestandsgebäude dafür zu sorgen, dass ein Teil der Wärme künftig durch erneuerbare Energien erzeugt wird. Umgehen kann man das nur, wenn man sich für einen aus Sicht des Gesetzgebers ausreichenden baulichen Wärmeschutz entscheidet.\

Noch etwas anderes ist wichtig: Eine passende Heizungssteuerung sollte stets dafür sorgen, dass die jeweiligen Systeme die durch sie mögliche Energie in einer Menge beisteuern, die in der jeweiligen Situation die größten Vorteile bietet. Zudem muss es einen Pufferspeicher geben, der die beispielsweise durch eine Solarthermieanlage entstandene Wärmeenergie speichert, wenn sie aktuell nicht benötigt wird

Nicht jedes Hybridsystem passt zu jeder Immobilie

Bei der Auswahl der Heizsysteme für Hybridanlagen ist es wichtig, örtliche Gegebenheiten zu berücksichtigen“, sagt Nikolai Nichelmann von der Nichelmann GmbH. Das Unternehmen hat bereits viele unterschiedliche Heizsysteme im Zollernalbkreis und in angrenzenden Regionen installiert. Die Effizienz einer Solarthermieanlage hängt unter anderem von der Ausrichtung (Himmelsrichtung) und der Neigung des Daches ab, auf dem die Solarkollektoren installiert werden.

Darüber hinaus spielt die Region eine Rolle, in der die Solarthermie-Anlage geplant ist, da die sogenannte Globalstrahlung in den verschiedenen Regionen Deutschlands unterschiedlich hoch ist. Als Globalstrahlung bezeichnet man die Gesamtheit aus direkter Sonneneinstrahlung sowie diffuser Strahlung, die zum Beispiel durch einen bewölkten Himmel dringt. Auf besonders niedrige Werte kommen Bundesländer wie Bremen und Hamburg. Dagegen ist die Globalstrahlung in vielen Teilen von Baden-Württemberg relativ hoch. Und je höher die Globalstrahlung ist, desto eher trägt sie dazu bei, dass der Deckungsgrad der Anlage steigt. Er gibt an, wie viel der benötigten Heizenergie (in Prozent) durch die Solaranlage erzeugt wird.

Maßnahmen für noch mehr Energieeffizienz

„Für die Installation einer Hybridheizung kann man unter Umständen Fördergelder der KfW-Gruppe in Anspruch nehmen“, sagt Nikolai Nichelmann. Solch eine Förderung reduziert den finanziellen Aufwand für die Installation und sorgt dafür, dass sich die Hybridheizung schneller amortisiert. Sinnvoll ist es, solch eine Heizungsinstallation in ein Gesamtkonzept für eine energieeffiziente Immobilie zu integrieren.

Im HSK-Bereich sind neben dem Einbau eines möglichst effizienten Heizsystems im Rahmen solch eines Konzepts vor allem zwei Maßnahmen möglich: ein hydraulischer Abgleich sowie der Einbau intelligenter Thermostate. Ein hydraulischer Abgleich sorgt dafür, dass an jedem Heizkörper in einer Immobilie die benötigte Wärme ankommt. Ohne den hydraulischen Abgleich kann es passieren, dass etwa die Heizkörper im Erdgeschoss sehr warm werden, während im ausgebauten Dachgeschoss kaum noch Wärme ankommt.

Intelligente Thermostate steigern in einem SmartHome einerseits den Heizkomfort und andererseits ebenfalls die Energieeffizienz. Über sie lässt sich beispielsweise im Winter ferngesteuert die Heizung anschalten, während man nach Hause unterwegs ist. Dann ist die Wohnung bereits bei der Ankunft warm. Noch komfortabler wird solch eine Heizungssteuerung, wenn sie automatisch zu bestimmten einprogrammierten Zeiten startet.

Für eine steigende Energieeffizienz kann man passende Thermostate zum Beispiel so mit anderer SmartHome-Technik verbinden, dass die Heizung bei geöffnetem Fenster herunterfährt oder automatisch ausgeht, wenn Bewohner das Haus verlassen. Hausbesitzer sollten sich beraten lassen, wie sich die Effizienz ihrer Heizung steigern lässt. Das Team der Nichelmann GmbH berät potenzielle Kunden in Balingen und anderen Ortschaften im Zollernalbkreis sowie in der Umgebung zu Hybridheizungen und intelligenten Heizsystemen.